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ILO-Studie – kein Jobverlust durch KI

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25.08.2023

Mit dem Anrollen künstlicher Intelligenz geht seit jeher die Angst einher, Jobs könnten von ihr komplett übernommen und Arbeitsplätze vernichtet werden. Laut einer Studie der internationalen Arbeitsorganisation (ILO) würde KI Jobs aber eher ergänzen als vernichten.

Obwohl die massenhafte Jobvernichtung wohl ausbleiben wird, wird KI nicht für jeden dieselben Auswirkungen haben.

KI-Veränderungen und Auswirkungen für Frauen

Anstatt Aufgaben vollständig zu übernehmen, wird KI eher einige Teilbereiche automatisieren. Das gilt besonders für Büroarbeit. Insgesamt werden die meisten Branchen nur teilweise automatisiert werden – die menschliche Arbeit brauche es immer noch. Daher wird KI Arbeitsplätze vor allem verändern sowie die Autonomie und Qualität erhöhen. Auch könne sie laut Studie eher Arbeitsplätze schaffen statt vernichten.

Indem vor allem die Büroarbeit von KI verändert werden wird, hat der Einsatz künstlicher Intelligenz automatisch auch für Frauen mehr Auswirkungen als für Männer, da diese hier zahlreicher vertreten sind. Mehr als doppelt so viele Frauen wie Männer seien demnach von den Veränderungen betroffen. Manager, Fachkräfte und Techniker hingegen haben weniger Auswirkungen durch KI zu erwarten.

Länder mit geringerem Entwicklungsstand und organisierter Übergang

Diese Studienergebnisse beziehen sich vor allem auf Länder mit hohem und mittlerem Einkommen. Hier wird sich KI auf 5,5 Prozent der gesamten Beschäftigungen auswirken. Bei Ländern mit einem niedrigeren Entwicklungsstand liegt der Wert bei nur 0,4 Prozent. Entwicklungsländer können außerdem durch KI profitieren.

Die Studienautoren weisen außerdem darauf hin, dass trotz dieser positiveren Ergebnisse der Übergang zum KI-Einsatz geplant und durchdacht verlaufen sollte, um negative Auswirkungen unter anderem sozioökonomischer Art gering zu halten. Zudem sollten Arbeitnehmer ein Mitspracherecht erhalten und ein sozialer Schutz gewährleistet sein. (tl)