19.06.2024
Die Deutschen wollen ihre Online-Nutzung reduzieren – das ergab eine repräsentative Studie der Postbank unter 3171 Befragten. Der Vorsatz schlägt sich bereits in Zahlen nieder, wenn auch nur gering: So kommen die Deutschen auf 69 Stunden Internet pro Woche, im Jahr zuvor waren es noch 71.
Vor allem bestimmte Dienste und Aktivitäten wollen viele reduzieren. Manches fällt allerdings auch schwer.
Nutzung leicht rückläufig, aber nicht überall
Mit 69 Stunden erreichen die Deutschen immer noch den zweithöchsten Wert seit dem Beginn der Erhebung vor neun Jahren. Selbst im Coronajahr 2020 lag die Stundenanzahl nur bei 56, 2015 waren es 40. Besonders intensiv genutzt wird das Internet in der Altersgruppe zwischen 18 und 39 – entsprechend ermüdet ist man hier aber auch, denn innerhalb dieser Spanne geht die Nutzung von 93 auf 85 Stunden am meisten zurück.
Insgesamt wollen 17 Prozent der Befragten ihre Online-Zeit weiter herunterschrauben. Das betrifft unter anderem das Online-Shopping (36 Prozent) und das Verweilen in Online-Meetings (19 Prozent). Beim Streamen von Serien ist die Verzichtbereitschaft allerdings deutlich gesunken – von 29 Prozent im Vorjahr auf nun noch 18, die das einschränken wollen. Spitzenreiter des Verzichts ist die Nutzung von Online-Medien – hier wird von 40 Prozent eine Reduzierung zumindest angestrebt.
Nutzungsverhalten nach Endgeräten
Bezüglich der Geräte wird insbesondere, aber nicht nur, bei den Jüngeren am liebsten das Smartphone genutzt: 86 Prozent nutzen es im Schnitt 24 Stunden in der Woche. Danach kommen Laptops mit 67 Prozent und Desktop-PCs mit 47, die Schlusslichter bilden Smart-TVs und Tablets.
Sprachassistenten wie Alexa konnten ihre Beliebtheit ein bisschen erweitern und stiegen von 17 auf 21 Prozent. Für Wearables liegt der Wert bei 13 Prozent. Dieser Trend wird vor allem von den Jüngeren vorangetrieben, die sie im Fitness-Bereich nutzen. (tl)