DSD-Blog

Smartbike: von der Herzfrequenz zur Smartphone-Steuerung

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09.06.2016

E-Bike war gestern. Das Fahrrad der Zukunft soll genauso smart werden wie Telefone und Autos es jetzt schon sind. Alle möglichen Gadgets können bereits am Rad befestigt und via Smartphone angesteuert werden. Das hat Vor- und Nachteile.

Die Frage, ob etwas wirklich nötig ist, stellt sich bei manchen Features nicht. Auch sollte man sich gerade als Radfahrer im Verkehr nicht nur auf die Technik verlassen.

Assistenzsysteme und automatische Schlösser

Unterschiedliche Hersteller konkurrieren mit unterschiedlicher Software derzeit auf dem Smartbike-Markt. Die Folge ist, dass die Komponenten nur schwer miteinander harmonieren. Open Bike will hier Abhilfe schaffen: Das System will dafür sorgen, dass die verschiedenen Gadgets miteinander kommunizieren können. Außerdem soll die Akkufrage gelöst werden, denn die verschiedenen Geräte müssen natürlich durchgehend mit Strom versorgt werden. Open Bike hat eine Batterie für alle Geräte, die sich wie eine Autobatterie während des Fahrens auflädt.

Mittlerweile gibt es auch smarte Fahrradschlösser, die sich selbständig ver- und entriegeln je nachdem, ob der Besitzer sich entfernt oder zum Rad zurückkommt. Es kommuniziert via Bluetooth mit dem Smartphone. Das ist praktisch, wenn man das Rad nur kurz abstellt und sich das Abschließen sparen will. Unpraktisch ist, wenn der Handyakku sich verabschiedet und man das Rad nicht mehr ohne weiteres öffnen kann. Da hilft auch die Batterie am Rad nicht mehr.

Infos während der Fahrt

Darüber hinaus gibt es noch weiteres Rüstzeug, das man am Rad anbringen kann und das sich nachher liest als wäre nun für genügend Ablenkung gesorgt: Ein Radar zeigt dem Fahrradfahrer an, wenn sich Autos nähern, vor allem von hinten. Dann leuchtet automatisch auch das Rücklicht stärker. Wer gern Herzfrequenz und seine Fahrroute gleichzeitig vor Augen hat, für den gibt es Displays, die an der Radbrille befestigt werden. Der Hersteller wirbt mit einer verbesserten Fahrsicherheit, da man nun nicht mehr nach unten schauen muss …

Je abhängiger man sich von Technik macht, umso mehr kann auch bei so etwas ursprünglich komplett Analogem wie einem Fahrrad passieren. Viele Features erfordern eine eingehende Beschäftigung und Know-how, das man sich als Laie erst aneignen müsste. Weniger ist daher auch hier mal wieder mehr. (tl)