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Mut zum Minimalismus: das Dumbphone

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18.05.2016

Manch Nutzer des modernen Mobiltelefons ist mit all den Fähigkeiten seines smarten Phones so überfordert, dass er vor sich selbst geschützt werden muss. Apps, Push-Nachrichten, Internet – das kann einem schon mal zu viel werden. Zum Glück gibt es jetzt Abhilfe.

Sogenannte Dumbphones kommen nun auf den Markt. Mobilgeräte, die nichts können außer Telefon und SMS – nicht mal Internet. Wenn es das bloß schon früher gegeben hätte!

Viel Geld für nichts

Am coolsten ist das Dumbphone des Schweizer Herstellers Punkt – das MP 01. Es kann nämlich nicht nur nahezu nichts, es kostet dabei auch noch richtig was. Knapp 300 Euro kann, wer will, für die Zwangsauszeit vom Dauergedaddel ausgeben. Damit kann das MP 01 zumindest preislich fast mit seinen schlauen Äquivalenten mithalten. Eine Gemeinsamkeit muss es ja geben. Das Dumbphone eignet sich also vor allem für Leute mit viel Geld und wenig Selbstdisziplin.

Ein weiteres beeindruckendes Feature ist, dass sich mit dem Dumbphone einstellen lässt, wer einen erreichen kann und wer nicht. Man könnte jetzt zwar sagen, dass man mit ein paar Klicks die Smartheit seines Smartphones ebenfalls auf das Niveau eines Dumbphones runterbringen könnte: Apps löschen, Nummern sperren, die gute alte SMS-Funktion auf dem Startdisplay parken … Und das alles für umsonst. Aber lassen wir das und gucken uns lieber an, was das Dumbphone noch alles nicht kann.

Weitere Nicht-Funktionen

Das MP 01 besteht nicht, wie die Smartphones, an der kompletten Vorderseite aus Display sondern hat wieder echte Tasten. Das bedeutet zum einen, dass nicht viel splittern kann und zum anderen, dass man es schnell mal mit einem Taschenrechner verwechselt. Denn auch minimales Design ist ein Wahrzeichen des Dumbphones. Entsprechend kann es auch keine Farben darstellen. Back to white/black wider die Reizüberflutung!

Darüber hinaus kann der Akku nicht schnell leer gehen. Bis zu 20 Tage Laufzeit verspricht der Hersteller. Kein Wunder, hat das Dumbphone doch kaum Funktionen, die an der Akkuleistung nagen.

Bevor man also viel Geld für wenig Inhalt ausgibt und partout seinen Alltag nicht mehr von Push-Nachrichten durchtakten lassen will, kann man ja mal den Keller oder die Schubladen nach dem guten alten Nokia 5130 durchforsten. Aber Vorsicht: Nicht den ganzen Tag beim Snakespielen vertrödeln! (tl)