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Kurioses aus dem Osten: Selfie-Stick als Waffe

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08.12.2015

Nach Sputnikschock und Flirtschulen ist Russland dem Westen erneut voraus. Denn dort hat man endlich eine sinnvolle Verwendung für den Selfie Stick ersonnen: Eine Moskauer Kampfschule setzt das Deppenzepter zur Selbstverteidigung ein.

Unterschiedliche Kampfarten werden dabei miteinander verknüpft und der Selfie Stick wird in die Bewegungen mit eingebaut. Das Ganze nennt sich MPD-Fight, wobei man dem Gegner mit dem Stab Hiebe versetzen und ihn sogar würgen kann. MPD steht dabei für Monopod – eine weitere Bezeichnung für den Selfie Stick. Der Stick erweist sich dabei als äußerst stabil.

Verteidigung von Leib und Smartphone

Das Ganze hat natürlich auch einen Grund: Dadurch, dass Menschen und vor allem Touristen ihr Smartphone mit dem Selfie Stick sichtbar präsentieren, werden sie auch immer häufiger Opfer von Überfällen. Deppenzepter halt … Die neue Kampftechnik soll den Betroffenen helfen, ihr Smartphone zu behalten und selbst glimpflich davonzukommen. Der Selfie Stick löst demnach ein Problem, das man ohne ihn gar nicht gehabt hätte.

Dadurch, dass oft Touristen betroffen sind, soll die Kampfkunst in kurzer Zeit in nur fünf Einheiten zu erlernen sein. Ob das Ganze sinnvoll ist oder mehr als Werbeaktion für die Martial-Arts-Kampfschule „M-Profi“ dient, wird sich wohl erst beim nächsten Selfie vor dem Kreml herausstellen.

Vielleicht erfinden die Osteuropäer bald ja auch eine Prävention gegen Tod durch Selfies. Denn das digitale Selbstportrait ist mittlerweile tödlicher als Haie. Der Darwin-Award wäre einem in dem Fall immerhin sicher. (tl)