02.08.2017
Im Jahr 1992 ersonnen japanische Forscher die Idee, Wissenschaft und Technologie mit Hilfe von Fußball zu promoten. Heraus kam das, was heute der internationale RoboCup ist. Ende Juli gab es das diesjährige Finale im japanischen Nagoya.
Wie auch so oft im echten Fußball lagen deutsche Teams ganz vorne.
Menschenähnlich in jeder Hinsicht
Wettbewerbe, bei denen Roboterteams gegeneinander antreten, gibt es in 2D und in 3D. Beim RoboCup in Japan ist natürlich auch die Humanoid League vertreten – mit menschenähnlichen Robotern, die nicht nur Fußball spielen können wie Menschen, sondern sich dabei auch menschlich verhalten.
Neben der Fähigkeit, Flanken verwandeln und so schnell wie möglich wieder aufzustehen, wenn sie hingefallen sind, schaffen es die Roboter auch, nach einem Tor als Team zusammenzukommen und zu jubeln, indem sie die Arme hochreißen oder die Buchstaben ihres Teamnamens bilden.
Deutsche Teams im Finale
Auf die ersten Plätze der Humanoid League schafften es die Roboterteams deutscher Unis – die Uni Bonn und die Hochschule Offenburg traten im Finale gegeneinander an, wobei Bonn Offenburg 11:1 schlug. In dieser Liga sind die Roboter den Menschen so ähnlich, dass sie sogar wie diese schwitzen. Spätestens im Jahr 2050 wollen sie die menschlichen Sieger der Fußball WM schlagen können.
Deutsch war auch das Finale der Standard Platform League, bei der alle Roboterspieler gleich aussehen und dieselbe Plattform nutzen müssen. Daher entscheiden die besten Algorithmen über die Tore. Hier schlug die Uni Bremen das Team HAW Leipzig mit 2:1.
Menschen und Menschenähnliche im Freundschaftsspiel
Am Ende des Cups gab es noch ein Freundschaftsspiel Mensch gegen Maschine, das die Roboter trotz allen Ehrgeizes nicht für sich entscheiden konnten. Die Menschen schlugen sie 3:1 – und dabei handelte es sich nicht einmal um das Siegerteam der WM. Bis dieses geschlagen werden kann, ist es also noch ein weiter Weg. (tl)