17.03.2017
Fitness und Gesundheit tracken dank Wearables – was für den Menschen geht, soll auch für Tiere möglich sein. Vor allem an Produkten für Pferde wird derzeit gearbeitet. Die Tracker sollen unter anderem das Leben der Tiere verlängern.
Vor allem in Deutschland und Frankreich arbeitet man an Wearable-Lösungen für Pferde.
Daten für Gesundheit und Training
Ist es schon schwierig, den eigenen Körper richtig zu kennen und abweichende Zeichen und Werte zu bemerken, so ist das bei Pferden noch umständlicher. Insbesondere, weil ihre Besitzer nicht rund um die Uhr am Stall sind. Verschiedene Wearables wie beispielsweise das von Enri Strobel von Horse-Analytics sollen Abhilfe schaffen und auch das Training verbessern.
Das Gerät erfasst nicht nur die Gesundheitsdaten des Pferdes, sondern auch die Stall- und Weidezeiten sowie die Nahrungsaufnahme. Auf diese Weise ist der Besitzer über den Fitnesszustand des Pferdes immer auf dem Laufenden und kann das Training entsprechend anpassen. Auch die Frage, in wie weit alle Muskelgruppen des Pferdes gleichermaßen trainiert werden, stellt sich damit nicht mehr.
Wearable soll Todesfälle verringern
Aber auch ungewöhnliche Verhaltensweisen des Pferdes können permanent erfasst und dem Besitzer auf das Smartphone gesendet werden. So können durch Wälzen oder Unruhe beispielsweise Koliken, die im schlimmsten Fall zum Tod führen können, rechtzeitig erkannt und problemlos behandelt werden. Befestigt wird das Wearable an Trense bzw. Halfter.
Ein weiteres Wearable ist das Equimètre des französischen Herstellers Arioneo. Es soll vor allem den Gesundheitszustand von Rennpferden messen und den Trainingserfolg steigern. Aber das Gerät kann die Tiere auch schützen: Mehr als 150 Sportpferde sterben jährlich beispielsweise in Großbritannien an Erschöpfung oder durch unerkannte Verletzungen während eines Rennens. Mit dem Wearable, das die Vitaldaten in Höhe des Sattelgurtes misst, soll die Zahl verringert werden. Das Gerät soll in diesem Jahr auf den Markt kommen. (tl)
