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Was wäre wenn … KI komponiert Songs im Stil von Cobain und Co.

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09.04.2021

Kürzlich jährte sich der Tod Kurt Cobains zum 27. Mal. Passend dazu gibt es jetzt eine KI, die Songs von Mitgliedern des sogenannten Club 27 komponiert, also von den Künstlern, die in diesem Alter gestorben sind. Neben Cobain zählen dazu auch Jimi Hendrix, Amy Winehouse und Jim Morrison.

Der Idee für das Projekt lag nicht nur die Frage zugrunde, welche Songs da noch hätten kommen können, sondern ein tiefergehendes Anliegen.

The Doors Hollywood walk of fame star.

 

Lost Tapes of the 27 Club

Die Organisation Over the Bridge hat im Rahmen des Projekts „Lost Tapes of the 27 Club“ eine KI entwickelt, die basierend auf Texten und der Musik von Künstlern neue Songs in deren Stil kreiert. Tatsächlich vertont wurden diese von echten Musikern, unter anderem entsprechenden Tribute-Bands.

Die Songs sind auf YouTube verfügbar und erstaunlich gut getroffen, wenn man auch teilweise die Vorlagensongs heraushört. Unter den Lost Tapes sind beispielsweise „Man, I know“ im Stil von Amy Winehouse und „Drowned in the Sun“ von Nirvana.

Das Material für die KI bestand aus zirka 30 Midi-Dateien von tatsächlichen Songs. Eingespeist wurden am Ende nicht ganze Songs, sondern nur einzelne Elemente, um bessere Ergebnisse zu erzielen. Getrennt voneinander schrieb die KI daraufhin den Text beziehungsweise die Melodie.

Neue Songs mit ernstem Anliegen

Die Motivation hinter dem Projekt war nicht nur der Wunsch nach mehr Songs der entsprechenden Künstler, sondern auch deren früher und tragischer Tod selbst, der nicht allein ihrem Lebensstil zuzuschreiben ist. Die Mitglieder des Club 27 litten unter Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen, die häufig als Leiden für die Kunst romantisiert und verklärt werden.

Mit dem Projekt wollen die Initiatoren andere Musiker, die mit ähnlichen Schwierigkeiten zu kämpfen haben dazu bewegen, sich rechtzeitig Hilfe zu holen. (tl)