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Smart Tattoos – die Haut als Steuerungsorgan

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14.06.2017

Für alle, die zu faul sind, um ihr Smartphone zum Bedienen in die Hand zu nehmen, wird es bald eine Lösung geben: Smart Tattoos. Mit ihnen sollen sich unter anderem Geräte wie Smartphones und Computer steuern lassen.

Das intelligente Tattoo besteht aus Blattgold und anderen Metallen und wird auf die Haut geklebt.

Smartphone steuern per Unterarm

Die Tattoos namens DuoSkin sind unter Zusammenarbeit des Massachusetts Institute of Technology (MIT) und Microsoft entstanden. Es soll sie in verschiedenen Mustern in Gold und Silber geben, aufgeklebt werden sie praktischerweise am Unterarm, sodass sich die eigenen Geräte bequem per Wischbewegung oder Druck auf das Tattoo steuern lassen können. Dafür sorgen Bluetooth und dünne Leiterbahnen unter dem Blattgold.

Bisher sind drei Anwendungsszenarien vorgesehen. Neben der Möglichkeit, Smartphones zu entsperren und zu bedienen (Input) wird es auch möglich sein, LEDs zu integrieren, die anhand der Körpertemperatur die Farbe ändern (Output). Dann gibt es noch die Tattoos, die mit Hilfe von NFC-Chips Daten speichern können, die sich dann mit Smartphones ablesen lassen (Communication).

Einfache Herstellung – fragwürdiger Nutzen

Hergestellt werden die Tattoos klassisch per Grafikprogramm und werden dann via Schneid-Plotter auf eine Folie übertragen. Das Applizieren auf die Haut erfolgt wie früher bei den Tattoos aus der Kaugummi-Packung: Das Bild wird auf die Haut aufgelegt und das Trägermaterial durchweicht.

Wozu das Ganze genau gut sein soll, ist zwar nicht so ganz ersichtlich, zumal das Tattoo nur eine kurze Zeitspanne auf der Haut überlebt. Ein Hingucker und schickes Accessoire ist es aber allemal – und wenn es irgendwann mehr Funktionen drauf haben sollte, wird es eine elegante Alternative zu den bisher vergleichsweise klotzigen Wearables sein. (tl)