DSD-Blog

Selbstfahrende Autos – Schritt für Schritt zum autonomen Fahren

Beitrag von

28.04.2016

Das Thema der selbstfahrenden Autos macht in letzter Zeit wieder mehr von sich reden – nicht zuletzt, weil die Bundesregierung bereits das teilautomatisierte Fahren erlaubt hat. Bis der Fahrer allerdings wirklich nichts mehr zu tun hat, wird viel Zeit vergehen. Und nicht jeder ist begeistert vom autonomen Fahren.

Noch stehen die Deutschen dem Ganzen kontrovers gegenüber: Die einen sind begeistert und sehen das Auto der Zukunft vor allem unter dem Sicherheitsaspekt. Für die anderen stehen die Risiken im Vordergrund.

Aktueller Status des autonomen Fahrens

Drei Stufen des automatisierten Fahrens unterscheidet der Automobilverband:

  • Mit dem teilautomatisierten Fahren ist die erste Stufe bereits in Deutschland erreicht: Der Fahrer wird zwar entlastet, muss aber alle Assistenzsysteme aktiv überwachen. Beispielsweise ist es bei Mercedes möglich, dass via Intelligent Drive das Auto in Staus bis Tempo 30 die Führung übernimmt. Allerdings muss der Fahrer regelmäßig das Lenkrad berühren.
  • Beim hochautomatisierten Fahren warnt das System den Fahrer, wenn es nicht mehr selbst reagieren kann. Dieser muss dann wieder eingreifen.
  • Mit dem vollautomatisierten Fahren, also dem völligen Autopilot-Modus, ist erst in fernerer Zukunft zu rechnen. Die Technik ist dabei derzeit weiter als die Gesetzeslage.

Personensicherheit vs. Datensicherheit

Zwar ist der Sicherheitsaspekt bei selbstfahrenden Autos in so fern nicht zu verachten, als dass menschliche Fehler wie aggressives Fahrverhalten und Selbstüberschätzung, die zu Unfällen führen, in Zukunft vermieden werden können. Dafür kommen mit dem autonomen Fahren andere Herausforderungen, die vor allem die Datensicherheit betreffen.

Derzeit überwiegen für die Deutschen laut einer Umfrage des Bundesverbands der Verbraucherzentralen noch die Nachteile. Im Vordergrund steht mit 80 Prozent die Angst vor Manipulation durch Hacker. Aber auch die Angst vor Eingriffen in die Privatsphäre und Abhängigkeiten von Herstellern und Werkstätten schürt die Bedenken. Der vzvb sowie BSI-Präsident Arne Schönbohm fordern daher einen klaren Umgang mit Datenschutz und Cybersicherheit. Gerade in Autos soll das Datensammlertum eingedämmt werden. (tl)