03.08.2016
Pokémon Go-Spieler scheinen der Welt sympathisch. Wer Pokémons jagt, jagt wenigstens keine Menschen oder pöbelt oder steckt Häuser in Brand. So kommt beispielsweise die Stadt Düsseldorf den Augmented-Reality-Anhängern entgegen, indem sie für sie bei Bedarf die Girardet-Brücke an der Kö sperrt und Dixi-Klos aufstellt. Aber auch weltweite Taxi-Unternehmen helfen bei der Pokémon-Jagd.
Von wegen Pokémon Go: In England, Schottland und Mexiko können sich die Jäger der Fantasiefiguren mit dem Taxi stundenweise durch die Stadt zu den beliebtesten Pokémon-Spots kutschieren lassen.
Pokémon-Jagd in England
Laut dem Taxi-Unternehmen Street Cars in Manchester begann alles als ein Marketing-Gag, nachdem Fahrgäste Änderungswünsche betreffend die Route hatten, „weil da ein Pokémon ist.“ Es gab auch einzelne Anfragen bei dem Unternehmen Blue Line in Teesside, ob mit dem Taxi auch hinter Pokémons hergefahren werden könne. Daraufhin beschlossen die Firmen, für 20 Pfund pro Stunde Pokémon-Fahrten anzubieten.
Diese können natürlich nicht unbedingt von einem regulären Fahrer bewältigt werden. Erfahrene Spieler mit einem Spiellevel von 18 bis 20 wurden von Street Cars extra hierfür abgestellt, da sie alle Hotspots kennen. Die Fahrt ist zwar etwas chaotisch, Wendemanöver und emotionale Ausrufe inklusive, aber es lohnt sich für die Unternehmen.
Pokémon-Fahrten in Schottland und Mexiko
Wer in Edinburgh Pokémons jagen will, ist mit dem Taxi-Unternehmen Central Taxis gut beraten. Das Unternehmen hat eine Route zusammengestellt, auf der man innerhalb von einer Stunde möglichst viele Pokémon sammeln kann. Auch hier gibt es einen Festpreis, der 15 Pfund beträgt.
In Mexiko bringt einen das Pokétaxi für 4 Pfund die Stunde zu den Pokémons. Fahrer Emilio Cacho kam die Idee, als mehr und mehr seiner Freunde vom Spielfieber ergriffen wurden. Er selbst spielt zwar nicht und versteht den Hype bis heute nicht, weiß aber mittlerweile, wo die seltensten Pokemon zu finden sind und ist ständig ausgebucht.
Win-win: Bei den Taxiunternehmen klingeln die Kassen und bei den Spielern verringern sich Kollateralschäden wie Autounfälle und Stürze von Brücken. (tl)