DSD-Blog

Hyperloop – Teststrecke in München bis Jahresende

Beitrag von

04.08.2022

München baut eine Teststrecke für den Hyperloop. Schon seit einigen Jahren forscht die TU zum Projekt, nun haben bereits die Vorarbeiten begonnen. Stehen wird die 24 Meter lange Teststrecke auf dem Campusgelände der TU München. Bis Ende des Jahres soll der Bau abgeschlossen sein.

Ursprünglich war die Idee von Elon Musk entwickelt worden, der sie dann aber aufgrund von Zeitmangel der Allgemeinheit zur Verfügung stellte.

Vorerst nur Frachtbeförderung

In der Röhre soll ein Vakuum erzeugt werden, durch das die Kapsel möglichst ohne Luftwiderstand hindurchgleiten kann. Um diesen weiter zu reduzieren, wird außerdem Magnetschwebetechnik eingesetzt werden. Mit mehreren Hundert Stundenkilometern sollen die Kapseln so durch die Röhre flitzen.

Zunächst wird sich das Projekt allerdings nur auf die Beförderung von Frachtgütern beziehen. Diverse Firmen wie Virgin Hyperloop und Hyperloop TT haben bereits ihre Pläne zur Beförderung von Personen aufgegeben und konzentrieren sich nur auf Frachten. In München will man mit Unterstützung des Freistaats Bayern aber auch an der Personenbeförderung forschen.

Konzept wird weiterentwickelt

Eine Herausforderung hierbei ist unter anderem Sicherheit und Konstruktion. Aus diesem Grund geht es den Entwicklern auch nicht mehr nur um das Thema Geschwindigkeit, das sie in den letzten Jahren unter anderem für Wettbewerbe vorangetrieben haben. Neben der Sicherheit sollen jetzt außerdem Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit im Fokus stehen.

Eine flächendeckende Errichtung von Hyperloops wäre zumindest finanziell realistisch. Laut Berechnungen des Teams lägen die Kosten für einen Kilometer Hyperloop zwischen 26 und 32 Millionen Euro und sind damit nicht viel höher als die Kosten für einen Kilometer Eisenbahn-Hochgeschwindigkeitsstrecken in Europa. Diese belaufen sich auf 25 Millionen Euro. Die Reisezeit würde darüber hinaus durch den Hyperloop deutlich reduziert werden, beispielsweise wäre Berlin von München aus innerhalb einer halben Stunde erreichbar. Die Technik wäre laut den Forschen in zehn Jahren so weit, um erste Strecken zu bauen. (tl)