12.11.2021
NFT: Non-fungible Tokens ist der neue heiße Scheiß in der Kunstszene – zumindest, wenn man einigen unweit zurückliegenden Transaktionen glaubt. Dank Blockchain-Technologie machen NFTs digitale Kunstwerke, die bisher einfach reproduzierbar waren, zu echten individuellen Einzelstücken – ganz so wie analoge Gemälde vergangener Jahrhunderte.
Digitale Kunstwerke als Unikate beziehungsweise mit einer Art Echtheitszertifikat erzielen teilweise mittlerweile Millionensummen, obwohl sie nur virtuell existieren.
Was sind NFT?
Alles kann theoretisch dank NFT ein digitales Kunstwerk sein – das Porträt einer Streamerin, ein Kings-of-Leon-Album oder sogar das ikonisch gewordene Nyan-Cat-GIF. Und wer glaubt, dass das wieder eine Digital-Spielerei à la Fynn Kliemann ist, dem sei gesagt, dass sogar das renommierte Auktionshaus Christie’s digitale Gemälde in Millionenhöhe auf diesem Wege verkauft.
Erstmal sind NFTs eine Art Kryptowährung, weil sie auf Blockchain basieren und nur virtuell bezahlbar sind – meist via Ether, der Kryptowährung des Ethereum-Programms. Anders als Bitcoin und Co, sind sie aber nicht austauschbar (daher die Bezeichnung non-fungible), weil sie nicht denselben Vermögenswert anderer digitaler Währungen haben. Viel mehr sind sie an den digitalen Kunstgegenstand gebunden, dessen Urkunde sie darstellen. Noch konkreter ausgedrückt: NFTs sind digitale Dateien, für die Käufer einen bestimmten Preis bezahlen, dafür haben sie dann als einzige Zugriff auf das Kunstwerk.
Wo kriegt man sie her?
Für den Kauf digitaler Kunstwerke braucht man die Kryprowährung Ether, die man wiederum bei diversen Kryptobörsen erwerben kann. Die NFTs selber kann man entweder auf Online-Marktplätzen kaufen oder halt bei Christie’s, Sotheby’s und anderen traditionellen Auktionshäusern, die am Puls der Zeit versteigern.
Was soll das?
Zum einen haben zumindest in Deutschland sehr viele Menschen noch nie von NFT gehört, weswegen sich Kenner einen wachsenden Markt erhoffen, zum anderen gibt es Aktionen wie den Ankauf analoger Kunst, die dann digitalisiert und verbrannt wird, sodass sie nur noch digital existiert – so geschehen mit einem Bild von Banksy. Aber vor allem sehen Künstler auch durch die digitale Weitergabe ihrer Werke endlich mal Geld. (tl)
Für alle, die die Veranstaltung der Digitalen Stadt Düsseldorf zu diesem Thema am vergangenen Dienstag verpasst haben: „Die Kunst im Zeitalter ihrer Digitalisierung – Digitale Kunst und der NFT-Hype“ ist weiterhin auf YouTube unter dem folgenden Link verfügbar: https://youtu.be/bRb6GK_sJZ0